Entspannen, in sich gehen und den Moment der Ruhe suchen.
In schöner Regelmäßigkeit präsentiert Christopher von Deylen, alias Schiller, seine Klangkunstwerke. Kopfhörer auf, zurücklehnen und eintauchen in die Schiller Welt. Das funktioniert seit mehreren Alben ganz hervorrragend und äußerst erfolgreich. Weltreise (2001), Sehnsucht (2008), Sonne (2012) und Opus (2013), allesamt Nummer Eins Alben in den deutschen Albumcharts. Schillers neuestes Werk heißt „Future“ und knüpf musikalisch an seine Vörgänger an. Nur dieses Mal hat von Deylen keine erfahrenen Gastsänger engagiert, sondern junge, weitgehend unbekannte Talente, wie die erst 17 Jährige Keita.
Wüstenplanet sendet SOS an Wasserplaneten
Keita spielt auch im Video zu „Future I &II“ die Hauptrolle. Eine junge Frau strandet auf einem Wüstenplaneten und sendet Hilferufe per Rauchsignal oder Luftballons aus. Die Signale werden auf dem Wasserplaneten wahrgenommen. Christopher von Deylen mimt den Wasserplanetarier im Raumanzug. Die Story hat sich von Deylen selbst ausgedacht, auch wenn die Geschichte im fertigen Video allenfalls zu erahnen ist, wie er selbst meint. Von Deylen stand bei der Videoproduktion erstmals verantwortlich als Regisseur hinter der Kamera. Das wollte er immer schon einmal ausprobieren. Ganz schön schwer, stellt er bald fest: „Auf einmal schauen dich alle fragend an und wollen wissen, was jetzt, welche Einstellung willst du haben, wie soll es aussehen?“, so von Deylen.

Christopher von Deylen, alias Schiller: Sharon Stone kennt Schiller. Wow!
Inspiration Mojavewüste
Als Christopher von Deylen das letzte Mal von der ausgedehnten Schiller-Tour nach Berlin zurückkehrt, stellt er sehr bald fest, dass ihn sein vertrautes Heim wenig inspiriert. Brauche ich das eigentlich alles, meinen Fernseher, die Couch, die ganze Wohnung?, fragt er sich und kommt zu der Überzeugung, dass ihn das alles im Grunde genommen nur einengt. Also verschenkt er all sein Hab und Gut, ist jetzt „selbstgewählt heimatlos“ und zieht in die kalifornische Mojavewüste. Dort lebt er inmitter einer großartigen Natur, ganz einfach und ohne großen Luxus. Okey, sei neues Zuhause hat fließendes Wasser und natürlich Strom. Denn ohne Elektrizität geht bei Klangkünstler Schiller natürlich rein gar nichts, Inspiration hin oder her. Auf Schillers facebookseite sind Fotos von Sonnenuntergängen und Landschaftsaufnahmen der Mojavewüste zu sehen. Keine Frage, die Kulisse regt an und passt wunderbar zu Schillers Musik.
Schiller & Sharon Stone
Eines Abends bekommt Christopher von Deylen eine Email vom Agenten von Schauspielerin Sharon Stone. Diese lässt fragen, ob Schiller nicht Lust habe, einen Text von ihr zu vertonen. Christopher von Deylen ist total verblüfft. Zum einen ist er überrascht, das Sharon Stone Schiller kennt und zum anderen, dass die Schauspielerin Texte schreibt. Und noch dazu so gute. „In seiner Gradlinigkeit und Ehrlichkeit fand ich den so faszinierend“, sagt von Deylen, „daß ich sofort ja gesagt habe.“ Als er dann nach einiger Zeit einen Song mit Stones Text fertig hat, den er mit einem kanadischer Sänger vertont hat, schickt er Sharon Stone einen geheimen Youtube-Link zum Song. 71 mal wird dieser Song in der gleichen Nacht abgerufen, wie von Deylen am nächsten Morgen mit „zittrigen Händen“ feststellt. Sharon Stone lässt durch ihren Agenten ausrichten, sie liebe das Lied. An dieser Stelle lächelt Christopher von Deylen. „Es war ein abgeschlossenes digitales Rendevouz“, sagt er. „Wir haben uns nie gesprochen und nie gesehen und das hätte dann auch gar nicht mehr gepasst.“ Der Song heißt „For You“ und ist in der Tat sehr sehr schön.
Christopher von Deylen war am 25.02.2016 zu Gast bei Antenne Brandenburg (RBB). Da hat er mir auch das Videointerview gegeben.