40 Jahre BAP.
Mit „Lebenslänglich“ präsentiert Wolfgang Niedecken das inzwischen achtzehnte Album von BAP. Die Kölschrock-Band gibt es seit 1976. In diesem Jahr feiern Niedecken und BAP ihr 40 jähriges Jubiläum. Glauben kann das Niedecken selbst kaum. „Die Zeit ist wie ein Wimpernschlag vergangen“, sagt er: „Vieles kommt mir vor, als wäre es gestern.“ 40 Jahre sind eine lange Zeit, in denen die Besetzung von BAP immer wieder gewechselt hat. Fans sprechen von verschiedenen Bandphasen. Festzuhalten ist: Von den Gründungsmitgliedern ist inzwischen nur noch Niedecken an Bord. Niedecken ist BAP. Daher vielleicht auch der immer noch etwas ungewohnte Bandname auf dem Album: „Niedeckens BAP.
„Lebenslänglich“.
Auf dem Cover von „Lebenslänglich“ ist Niedecken von vorne und von der Seite zu sehen. Er hält ein Schild vor sich. Darauf steht: „Name: Niedecken, Vorname: Wolfgang, Beruf: Sänger“. Die Ähnlichkeit mit einem „Polizeifoto“ ist gewollt. „Lebenslänglich“ ist dabei durchaus mehrdeutig. Es bezeichnet Niedeckens Liebe zu BAP, seine Profession als Musiker und geht nicht zuletzt auf eine Zeile im Song „Unendlichkeit“ zurück. Darin heißt es: „Lebenslang sucht man Zuversicht“. Seine Zuversicht zu behalten und nicht zu verlieren, „in der Spur zu bleiben“, ist für BAP-Frontmann Niedecken nicht immer leicht. Niedecken ist ein kritischer und empfindsamer Geist.
„Das machst du nicht als Jungspund“.
So ist das Album auch keine Platte, die du als „Jungspund“ machst, sagt Niedecken. Es ist ein reifes Album, voller Erfahrungen und mit Klartextsongs. Manchmal ist es zornig und manchmal gibt er seine Innensicht preis. Ein erwachsenes Album eben. Musikalisch steht bei BAP dieses mal „Americana“ im Vordergrund. Handgemachte Rockmusik mit amerikanischem Touch. BAP haben „Lebenslänglich“ in den USA produziert.
„Wir machen unser Ding“.
BAP sind Kult und das seit 40 Jahren. Ein langer Weg für Band und Fans. „Wir entwickeln uns immer weiter“, sagt Niedecken und wir machen unser Ding. Auf der Stelle zu treten und sich musikalisch, auf den neuen Alben und live auf der Bühne, nur an den alten Hits zu orientieren, „das käme einer Falle gleich“, sagt er. „Wir wissen um unsere Verantwortung und veröffentlichen nur etwas, wenn es durch unsere eigene Qualitätskontrolle gegangen ist. Halbheiten und der heimliche Blick Richtung Marktforschung sind nicht das Ding des Wolfgang Niedecken. „Es muss ja keiner Kaufen, wir laufen Niemandem nach“.
Wolfgang Niedecken war am 26. Januar zu Gast bei Antenne Brandenburg. Dabei ist auch das Videointerview entstanden.