Frida Gold – Alina

Alina.

Alina Süggeler, Andreas Weizel, Julian Cassel und Thomas Holtgreve sind Frida Gold. Mit „Alina“ legt die Band jetzt ihr drittes Studioalbum vor. Der Album-Titel lässt bereits vermuten, dass es hier sehr fokussiert um Sängerin Alina geht.

Tatsächlich verarbeitet die 31 Jährige denn auch den Beziehungsbruch zu einem nicht näher bekannten Amerikaner. Ein wohl sehr trauriges und schmerzliches Ereignis, das sie verstärkt über sich und das Leben nachdenken lässt. „Es ist sehr viel persönliches in das Album eingegangen“, sagt Alina, da liegt der Albumtitel nahe.

Das englische Album.

Das nie erschienen ist, muß man wohl ergänzen, hat seinen Ursprung in Alinas gefühlsbedingter Verlagerung ins Englische. Alle Texte, die sie in der Zeit geschrieben habe, waren auf englisch, erzählt die Sängerin. Warum also nicht ein Album auf englisch? Die Band Frida Gold geht den Weg mit und alle begeben sich zuversichtlich mit dem neuen Material ins Studio.

Weil aber der Erfolg der ersten Singelauskopplung nicht den Erwartungen entspricht, wird das Album zurückgezogen. Alina sagt, das nicht alle Fans diesen Weg mitgehen wollen. „Dann standen wir also am Ende dieser Reise, auf die wir auch total stolz sind, ich liebe das englische Album ganz einfach auch für mich selbst“, aber die Band entscheidet sich, doch lieber den Kontakt zur Basis zu halten.

Deshalb erscheint das Album nicht und wird stattdessen umgearbeitet. Was mit einer Eins-zu-Eins Übersetzung nicht getan ist, wie Frida Gold schnell feststellen.

Haben Spaß. Alina Süggeler und Andreas Weizel spräsentieren das neue Frida Gold Album "Alina".

Alina Süggeler und Andreas Weizel im Videointerview

„Langsam“.

„In dem Video geht es darum sich zu öffnen“, erklärt Alina im Interview, „Dinge auszusprechen, die einen bedrücken, Dinge zurückzulasssen.“ Eigentlich sei das Lied zunächst klar an jemanden adressiert gwesen. Dann aber habe sie gemerkt, dass es sie selbst betreffe. Das auch sie nicht alle Dinge ausspreche und sich selbst über vieles nicht klar ist und sich vieles nicht traue. Dies alles zu visualisieren reizt die Sängerin, die sich „offen und pur in ihrer Natürlichkeit“ von der Kamera im Video einfangen lässt.

Warner Music spricht von „Mut zur Nacktheit“

„Blanke Erregung“

Das Alina praktisch nur mit einem Handtuch auf dem Kopf zu sehen ist, führt zur Sperrung des Videos auf youtube, für alle unter 18. In der Presse finden sich Kommentare, die Frida Gold unterstellen, mit dem freizügigen Video allein Aufmerksamkeit erhaschen zu wollen.

Das ist sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen, denn es dürfte allen Beteiligten im Vorfeld der Veröffentlichung klar gewesen sein, was so ein Video auslöst. Reduziert man die Sicht aber allein darauf, wird man Frida Gold nicht gerecht. Denn hier versucht eine Sängerin sich wirklich ganz „nackt“ und ungeschminkt zu zeigen. Dazu braucht es Mut.

Wieviel das nun mit „Öffnen“ zu tun hat, kann Alina vermutlich nur selbst beurteilen. „Ich sehe hier keine nackte Frau“ sagt sie, „nur einen Menschen in seiner ganzen Natürlichkeit.“ Ich sehe drurchaus eine nackte Frau, widerspreche ich, aber die sieht sehr appart aus, und anmutig gefilmt ist das Video auch. Ok, nichts für die Augen Minderjähriger, aber die haben das Video auf anderen Kanälen längst gesehen.

Frida Gold in Gestalt von Alina Süggeler und Andreas Weizel waren am 26.09.2016 zu Besuch bei Antenne Brandenburg.

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