Finnlands ganz eigene Hymne

Symphony Of Extremes
Aufnahme aus dem offiziellen Musikvideo „Symphony Of Extremes“

Symphony of Extremes

Finnland ist ein Land, das von großen Gegensätzen und Extremen geprägt ist. Und damit sind nicht nur die vielen Gesichter der finnischen Jahreszeiten gemeint – die finnische DNA ist die vielseitigste in ganz Europa. Aber kann man diese Genetig in Musik umsetzen? Man kann! Apocalyptica haben mithilfe eines Genealogen und eines Data Composers die genetischen Informationen in ein Musikstück verwandelt: in die „Symphony Of Extremes“

Symphony Of Extremes
Aufnahme aus dem offiziellen Musikvideo „Symphony Of Extremes“

100 Jahre Unabhängigkeit

Anlässlich der Hunderjahrfeier zur Finnischen Unabhängigkeit, wollte die Tourismusbehörde Visit Finland etwas ganz besonderes präsentieren. Ein Musikstück, das auf der Basis der DNA der finnischen Bevölkerung besteht und so die Vielfalt des Landes veranschaulicht. Die DNA der Finnen hat im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine besonders hohe Variation in ihren Genpools. So weisen Menschen, die im Norden Finnlands leben und jene, die im Süden wohnen, größere Unterschiede in ihrer DNA auf als beispielsweise Briten und Niederländer.

SymphonyOf Extremes
Eicca Toppinen in seinem Ferienhaus und Studio

Musik aus DNA

Wissenschaftler Jonathan Middleton von der Universität in Tampere entwickelte ein Programm, das die regional unterschiedlichen DNA-Strukturen der Finnen in Soundfragmente übersetzt. Diese Soundfragmente bedurften einer Menge Phantasie und kompositorischer Kunst, um ein Gefühl von Landschaften und Menschen entstehen zu lassen. Hier kommt Eicca Toppinen von der finnischen Metal-Band Apocalyptica ins Spiel. In einem kleinen Ferienhaus in der Nähe von Helsinki verwandelte der finnische Superstar die Soundfrakmente in Musik.

Symphony Of Extremes
Interview mit Eicca Toppinen in seinem Ferienhaus und Studio

Apocalyptica „Symphony of Extremes“

In dem Ferienhaus von Eicca Toppinen stehen PCs und allerlei Soundequipment. Toppinen fährt den Rechner hoch und zeigt die Mehrspuraufnahmen und Audiosequenzen, die zusammen genommen die Symphony of Extremes ergeben. Er fährt eine Sequenz ab und tatsächlich stellt sich die Vorstellung von Eis und Schnee ein, von Menschen die in Lappland leben. Das funktioniert ganz hervorragend, auch bei Nichtfinnen. Wahnsinnig viel Arbeit sei das gewesen, sagt Toppinen und lächelt, aber die Herausforderung habe ihn gereizt. Und das Ergebnis ist ein Musikstück der ganz besonderen Art. (Produziert für die Deutsche Welle / Euromaxx

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