Alles neu auf „The Afterlove“.
Zum Jahresende kündigt James Blunt selbstironisch an: „Wenn ihr dachtet 2016 war schlecht – ich bringe 2017 ein neues Album raus.“ Wir sind also gespannt und hören die erste Single „Love Me Better“. Den Song hat Blunt mit „One Republic“- Kollege Ryan Tedder geschrieben und das hört man. Zwar klingt James Blunt immer noch wie James Blunt, aber der ganze Rythmus und die Hookline können den One Republic Einfluss nicht verleugnen. Der Song grooved.
Mit Ryan Tedder habe er schon früher zusammengearbeitet, sagt Blunt im Antenne Brandenburg Interview. Bisher, so der 42 jährige Sänger, habe er aber immer seine eigenen Ideen umsetzen wollen. Das sei dieses Mal anders gewesen. „Dieses Mal haben wir uns getroffen, um die Musik zu machen, die uns gefällt, ohne an die Musik zu denken, die ich früher gemacht habe.“
„Love Me Better“.
Den Song haben Tedder und Blunt in einem Londoner Hotel entwickelt. Nur unterbrochen durch einen Gast, der sich über die Lautstärke im Nachbarzimmer beschwert hat. Blunt grinst, als er das erzählt. „Love me better“ schwärmt Blunt, ist ein völlig anderer Sound. Er habe das Gefühl seine bisherigen Alben seinen so weit weg: „Irgendwo in der Vergangenheit“.
Tatsächlich sind vier Jahren vergangen seit Blunts letztem Album „Moon Landing“. Eine Nummer Zwei in den britischen und deutschen Albumcharts. Seitdem habe er an die 100 Songs geschrieben – einfach so drauflos, führt Blunt aus. Die besten 10 habe er jetzt aufgenommen für „The Afterlove“. Es sei ein aufregendes Album geworden, sagt er. In sich gespalten, aber spannend und es spiegele sein aktuelles Lebensgefühl wieder.
Was der Titel „The afterlove“ bedeute, wollen wir von James Blunt wissen, der während des Interview genüsslich seinen Tee trinkt. Die Frage kennt er natürlich, hat aber nach wie vor nur eine wage Erklärung. Schließlich gebe es das Wort so gar nicht, aber es beschreibe ein Gefühl. Das Gefühl, wenn du nach dem Schreiben fertig bist und dich darauf freust, wie alles zusammenkommt und die einzelnen Songs entstehen. „So in etwa“, sagt Blunt.
„James Blunt Werbespots“
Für die social media Kanäle hat Blunt kurze Werbespots für sein Album aufgenommen. Beispielsweise liegt er in seiner Badewanne – mit nacktem Oberkörper, was Fanherzen sicher höher schlagen lässt. Umso mehr, als die Kamera aufzieht und James Blunt im nächsten Augenblick nackt vor uns liegen müsste. Was er natürlich nicht tut, denn ein überdimensional großes Plattencover garantiert Jugendfreiheit. Britischer Humor, nett gemacht. Das sei eine bescheuerte Idee gewesen, freut sich Blunt. Außerdem habe er ja seiner Frau erklären müssen, was er nackt mit drei Männern im Bad mache.
James Blunt war am 25. Januar 2017 bei Antenne Brandenburg. Hier ist auch das Videointerview entstanden.